Gedichte

Hier bekommst Du einen etwas ausführlicheren Einblick in meine Poesie. Einige der hier veröffentlichten Gedichte stammen aus meinen Büchern.

Wenn dir die Gedichte gefallen, hinterlasse gerne einen Kommentar am Ende der Seite!

Herzensraum

Mein Herzensraum, ganz weit und offen,
so leicht wie nie. Es lässt mich hoffen,
dass alter Schmerz in Heilung sei
und tiefes Leid schon bald vorbei.

Beflügelt fühlt die Seele sich,
erkennt, begreift das ganze Ich
in seiner Fülle, seiner Stärke.
Der Liebe eins der schönsten Werke.

Sie ist’s, die wahre Wunder wirkt
und die erhellt, was sich verbirgt
in Seelenräumen, lang verschlossen.
Doch sie erwärmt es, legt es offen.

Die Liebe legt sich auf die Wunden,
liebkost sie, bis sie ganz entschwunden.
Nur sie ist es, die Heilung gibt
und die erfüllt, wer wirklich liebt.



Heilungsprozess

Zu manchen Zeiten stoppt der Sprache vielgestalter Reigen,
wenn Worte in der Seele keinen Widerhall mehr finden.
Dann hüllt die Seele sacht sich in bedachtes Schweigen,
schaut in die Tiefe, lauschend dem, was möcht’ sich zeigen
und sucht, was im Verborgenen sie quält, in Stille dann zu überwinden.

Sie fühlt sich ein, nimmt wahr was ihr geschehen
und schenkt der eig’nen Schwere Mitgefühl.
Was sie in diesem Leben hat gesehen, scheint ihr viel zu viel,
doch wünscht sie, auch diese dunklen Schatten zu verstehen.

Denn nur was sie versteht, kann als ihr Eigen sie erkennen,
und es beizeiten sanft und liebevoll in ihre Arme schließen.
Nur so kann endlich lang ersehnter Frieden sich ergießen
und kann sie es mit liebevollen Worten auch benennen.

Dann werden auch verblasste Worte wieder sinnerfüllt,
getragen und durchlebt von tief empfundenem Erfahren.
Doch ist so mancher Schmerz noch immer nicht gestillt.
Ihm gilt es, die Erinnerung zu wahren,
bis dass die Seele zum Verzeihen ist gewillt.




Befreiung

Wenn jedes Wort in dir erstarrt
und Furcht sich lähmend auf dich legt,
das Atmen dir dabei vergeht,
dein Herz in größter Angst verharrt:

Dann wird es Zeit dass du dich trennst
von Jenen, die’s dir angetan
in ihrem ungebärd’gen Wahn
und ihrem Streben, dich zu brechen,
anstatt dir Liebe zuzusprechen.

Sie seh’n dir zu, indes du brennst,
verzweifelst an des Lebens Plan,
halten dich fest. Kommst nicht voran.

Und doch ist in dir großer Mut,
ein lichter Schein von Lebensglut,
der dich zu deinem Sein geleitet,
dir deinen eig’nen Weg bereitet,
dir zeigt, was alles in dir steckt,
dir deinen Lebenswillen weckt.

Denn wie du bist, ist wunderschön,
wie auch der Weg, den du nun gehst.
Es kommt drauf an, dass du’s verstehst.
Mit ganz viel Liebe und Verzeihen
und ohne etwas zu bereuen,
lernst du, dich selbst auch so zu seh’n.




Schicksalsfäden

Wenn Schicksalsfäden allmählich sich entwirren
und Seelenwahrheit endlich sich enthüllt,
zwei Seelen liebend zueinanderfinden,
in ihrer Wahrheit sich verbinden,
dann ist mit einem Mal die tiefe Sehnsucht verzagter Herzen auch gestillt.

Und quälende Gedanken aus dem Gestern leis’ entschwirren.
Die Seelen finden sich vertraut und neu im Gegenüber,
verbinden sich in Freiheit, tief, wahrhaftig, geistesklar.
Erschaffen miteinander neues Schicksal wunderbar,
und schwingen sanft und wild im Gleichklang immer wieder.
Je tiefer die Verbindung, je mehr wird ihnen miteinander offenbar.



Heilungsweg

Von Liebe umgeben, gehalten, geführt,
im Herzen ganz weit, im Innern berührt,
erholt sich die Seele und findet zur Ruh,
erkennt sie sich wieder und hört sich selbst zu.

Sie lauscht ihrer Stimme und findet ihr Licht.
Und was sie erlebt, es schadet ihr nicht.
Ist es doch Weisheit, die sie erfährt.
Sie fühlt sich geborgen, von Liebe genährt.
Sie lernt, sich zu halten – selbst in Gefahr,
sich selbst zu vertrauen, der Liebe ganz nah.
Und sie begreift, dass ihr Heilung geschenkt,
weil sie erkannt, dass die Liebe sie lenkt.




Leidenschaft

Verletzbarkeit ist der Preis,
den ich bereit sein muss dafür zu zahlen
wenn ich mich Menschen
ohne jeden Vorbehalt öffnen möchte

Und manchmal durchfährt es mich
mit voller Wucht
und ich zweifle daran
den richtigen Weg gewählt zu haben

Um wie viel einfacher wäre es
weiterhin das unbedarfte
stumpfe Leben der letzten Jahrzehnte
zu führen
mich gänzlich zu verschließen?

Aber weniger Schmerz
und weniger Leid bedeuten
auch weniger Freude
weniger Leidenschaft
weniger Verlangen
Weniger LEBEN

Und ich spüre
dass ich nicht länger bereit bin
mich mit weniger
zufrieden zu geben


Gelassenheit


Je mehr ich
mit mir im Reinen bin
und Zugang zu meinem Inneren finde
desto unempfindlicher werde ich
gegenüber äußeren Einflüssen

Immer deutlicher erkenne ich
meinen eigenen Wert
und die Beständigkeit meines Weges
den ich in Freiheit selbst gewählt habe

Die Meinungen und die Wege anderer
nehme ich mit tiefer Gelassenheit wahr
denn ich ruhe in mir
auch weil alles Äußere flüchtig ist

Bestand hat nur
was sich mir als Wichtig erweist
aber selbst das unterliegt
der Veränderung

Was übrig bleibt
sind Liebe und Dankbarkeit
und ich auf meinem Weg

(aus "Entwicklungsstufen")

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Seelenweg

Der Weg der Seele: sich erinnern,
warum sie hier, und wer sie ist.
Dann spürt und sieht sie Wahrheit schimmern -
ganz tief verbunden, wachgeküsst.

Sie fühlt sich immer mehr gezogen
dorthin, wo tiefste, unverfälschte Wahrheit sie jetzt sieht.
Fühlt sich darin geborgen, ganz und tief berührt;
erkennt, dass sie sich lange hat belogen.

Es ist das erste Mal in diesem Leben,
dass sie sich weitet - mit Vorsicht noch - doch allmählich frei.
Und freudig bündelt sie ihr Streben,
beschließt, das Leiden ist vorbei.

Und immer mehr erkennt sie sich im Gegenüber,
nimmt wahr. Sie weitet dankbar ihren Blick.
Lebt gegenwärtig, achtsam, schaut nicht mehr zurück.
Ihr Zögern, ihre Angst sind nun vorüber.


Morgenstimmung

Der Morgen dämmert. Frieden, Stille.
Den Vögeln lauschen: Glück und Fülle.
Beginne dankbar diesen Tag,
gewiss, dass Gutes nur er bringen mag.

Ich lausche still in mich hinein,
erkenne das, was möchte sein
und spüre Tatkraft, ruhig und klar.
Zu leben so, ist wunderbar.

Gedanken formen sich - sie werden
und helfen mir, mich ganz zu erden,
indem ich sie mit Dank umhülle,
sie ordne, prüfe in der Stille.

Erkenntnis, Wahrheit lass ich reifen
und nehme Zeit mir zu begreifen,
dass in mir lebt die starke Kraft,
die Gutes will und Gutes schafft.

So ordnet sich mein ganzes Leben.
Erfüllt von Dank ist nun mein Streben,
das immer mehr nach vorn sich richtet,
dem Guten, Schönen nur verpflichtet.

(aus "Auf dem Weg")

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Zur Nacht

Samtig blaue Dunkelheit,
sie bedeckt mit ihrem Kleid
aus der hellen Sterne Glanz,
alle Sorgen, alles Leid,
macht gebroch’ne Seelen ganz.

Sie umhüllt und fügt zusammen,
sanft und wärmend, federleicht.
Liebevoll die Hand uns reicht
sie, die wir alle ihr entstammen,
als ein Teil der lichten Welt,
die das All zusammenhält.

So vertrau’ ich mich ihr an,
war sie doch schon, eh’s begann,
dieses Spiel des ganzen Lebens,
des Versuchens und des Strebens.
Fühle mich von ihr gehalten,
um mein Leben zu gestalten.

Und so schließ’ ich meine Augen,
im Vertrauen und im Glauben
daran, dass ich hier gehalten bin.
Schlafe ein, mit Dank im Sinn.


Atem

Mit jedem Atemzug
weitet wärmend sich die Mitte,
als sei das Atmen Friedensbitte.
Und bloßes Sein ist dann genug.

Im Atmen weitet sich der Stille Fließen.
Und ganz befreit von Sorgen kann ich es genießen
in mir und mit mir zu verweilen,
ganz ohne mich im Alltagsdenken zu verteilen.

Im Atemfluss darf ich mich endlich wieder spüren,
mich in mir halten und mein wahres Selbst berühren,
den tiefen Frieden in mir walten lassen,
ganz ohne Worte spürend ihn erfassen.

So werden Sein und Atem Eins,
sie mischen sich im Augenblick.
Und so gestärkt kehr ich zurück,
erkennend: Das ist wirklich meins.

(aus "Der Klang der Stille")

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