Gedichte

Gedichte

Hier bekommst Du einen etwas ausführlicheren Einblick in meine Poesie. Alle hier veröffentlichten Gedichte stammen aus meinen Gedichtbänden.

Wenn dir die Gedichte gefallen, hinterlasse gerne einen Kommentar am Ende der Seite!

Leidenschaft

Verletzbarkeit ist der Preis,
den ich bereit sein muss dafür zu zahlen
wenn ich mich Menschen
ohne jeden Vorbehalt öffnen möchte

Und manchmal durchfährt es mich
mit voller Wucht
und ich zweifle daran
den richtigen Weg gewählt zu haben

Um wie viel einfacher wäre es
weiterhin das unbedarfte
stumpfe Leben der letzten Jahrzehnte
zu führen
mich gänzlich zu verschließen?

Aber weniger Schmerz
und weniger Leid bedeuten
auch weniger Freude
weniger Leidenschaft
weniger Verlangen
Weniger LEBEN

Und ich spüre
dass ich nicht länger bereit bin
mich mit weniger
zufrieden zu geben


Gelassenheit


Je mehr ich
mit mir im Reinen bin
und Zugang zu meinem Inneren finde
desto unempfindlicher werde ich
gegenüber äußeren Einflüssen

Immer deutlicher erkenne ich
meinen eigenen Wert
und die Beständigkeit meines Weges
den ich in Freiheit selbst gewählt habe

Die Meinungen und die Wege anderer
nehme ich mit tiefer Gelassenheit wahr
denn ich ruhe in mir
auch weil alles Äußere flüchtig ist

Bestand hat nur
was sich mir als Wichtig erweist
aber selbst das unterliegt
der Veränderung

Was übrig bleibt
sind Liebe und Dankbarkeit
und ich auf meinem Weg

(aus "Entwicklungsstufen")

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Liebesgedicht

Auf der Liebe warmen Schwingen
trug ich schon längst mein Herz zu dir
weil ich fühlt‘ es wird gelingen
denn auch deines war bei mir

Denn nur du bist’s die noch fehlte
für mein Glück und Harmonie
So nun fühl’ ich das Entzücken
bin so leicht wie vorher nie

Alles Dunkle das mich quälte
eilt‘ schon längst ganz weit hinfort
Und so schau ich was ich sehnte
nur mit dir am andern Ort

Meine liebevollen Hände
fassen deine fest und weich
Und ich küsse deine Lippen
mit den meinen auch zugleich

So gelingt uns unsre Wende
hin zu Einer Perfektion
Und es läutet unsre Glocke
lausche ihrem warmen Ton

All mein Sehnen ist zuende
hab ich dich nur nah bei mir
Halte dich in meinen Armen
all mein Selbst will dich bewahren
fühlt und lebt erst ganz mit dir


Hoffnung

Ein neuer Tag bricht nun heran
Sein helles Licht durchdringt die Dunkelheit
und möchte auch dein müdes liebes Herz erwärmen
das von Enttäuschung Traurigkeit erschöpft ist

Er sendet gerne seinen warmen Segen
ganz hin zu dir
damit du ihn voll neuem Mut
und neuer Kraft ergreifen magst

Und meinen liebevollen Segen
von ganzem Herzen füge ich hinzu
auf dass er seine ganze Wirksamkeit entfalte
und du in einem warmen Strom aus Liebe
aufgefangen wirst

(aus "So wie Du bist")

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Seelenweg

Der Weg der Seele: sich erinnern,
warum sie hier, und wer sie ist.
Dann spürt und sieht sie Wahrheit schimmern -
ganz tief verbunden, wachgeküsst.

Sie fühlt sich immer mehr gezogen
dorthin, wo tiefste, unverfälschte Wahrheit sie jetzt sieht.
Fühlt sich darin geborgen, ganz und tief berührt;
erkennt, dass sie sich lange hat belogen.

Es ist das erste Mal in diesem Leben,
dass sie sich weitet - mit Vorsicht noch - doch allmählich frei.
Und freudig bündelt sie ihr Streben,
beschließt, das Leiden ist vorbei.

Und immer mehr erkennt sie sich im Gegenüber,
nimmt wahr. Sie weitet dankbar ihren Blick.
Lebt gegenwärtig, achtsam, schaut nicht mehr zurück.
Ihr Zögern, ihre Angst sind nun vorüber.


Morgenstimmung

Der Morgen dämmert. Frieden, Stille.
Den Vögeln lauschen: Glück und Fülle.
Beginne dankbar diesen Tag,
gewiss, dass Gutes nur er bringen mag.

Ich lausche still in mich hinein,
erkenne das, was möchte sein
und spüre Tatkraft, ruhig und klar.
Zu leben so, ist wunderbar.

Gedanken formen sich - sie werden
und helfen mir, mich ganz zu erden,
indem ich sie mit Dank umhülle,
sie ordne, prüfe in der Stille.

Erkenntnis, Wahrheit lass ich reifen
und nehme Zeit mir zu begreifen,
dass in mir lebt die starke Kraft,
die Gutes will und Gutes schafft.

So ordnet sich mein ganzes Leben.
Erfüllt von Dank ist nun mein Streben,
das immer mehr nach vorn sich richtet,
dem Guten, Schönen nur verpflichtet.

(aus "Auf dem Weg")

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Zur Nacht

Samtig blaue Dunkelheit,
sie bedeckt mit ihrem Kleid
aus der hellen Sterne Glanz,
alle Sorgen, alles Leid,
macht gebroch’ne Seelen ganz.

Sie umhüllt und fügt zusammen,
sanft und wärmend, federleicht.
Liebevoll die Hand uns reicht
sie, die wir alle ihr entstammen,
als ein Teil der lichten Welt,
die das All zusammenhält.

So vertrau’ ich mich ihr an,
war sie doch schon, eh’s begann,
dieses Spiel des ganzen Lebens,
des Versuchens und des Strebens.
Fühle mich von ihr gehalten,
um mein Leben zu gestalten.

Und so schließ’ ich meine Augen,
im Vertrauen und im Glauben
daran, dass ich hier gehalten bin.
Schlafe ein, mit Dank im Sinn.


Atem

Mit jedem Atemzug
weitet wärmend sich die Mitte,
als sei das Atmen Friedensbitte.
Und bloßes Sein ist dann genug.

Im Atmen weitet sich der Stille Fließen.
Und ganz befreit von Sorgen kann ich es genießen
in mir und mit mir zu verweilen,
ganz ohne mich im Alltagsdenken zu verteilen.

Im Atemfluss darf ich mich endlich wieder spüren,
mich in mir halten und mein wahres Selbst berühren,
den tiefen Frieden in mir walten lassen,
ganz ohne Worte spürend ihn erfassen.

So werden Sein und Atem Eins,
sie mischen sich im Augenblick.
Und so gestärkt kehr ich zurück,
erkennend: Das ist wirklich meins.

(aus "Der Klang der Stille")

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